• Sven K. ★ 11. August 2021

    Wenn mir jemand angeekelt zu Sushis sagt: „Iiiiiih, roher Fisch!“, dann verweise ich auf Matjes- und Krabbenbrötchen, die ich gerne „Friesen-Sushis“ nenne.

    Und, oh ja: Risiken und Nebenwirkungen des Comiczeichnens: Ich habe nach dem Zeichnen des Sushi-Strips tatsächlich von gegrillten Sushi geträumt. Es schmeckte furchtbar. Besonders das kross angebratene Algen-Coating.

    Wenn mir jemand angeekelt zu Sushis sagt: „Iiiiiih, roher Fisch!“, dann verweise ich auf Matjes- und Krabbenbrötchen, die ich gerne „Friesen-Sushis“ nenne.

    Und, oh ja: Risiken und Nebenwirkungen des Comiczeichnens: Ich habe nach dem Zeichnen des Sushi-Strips tatsächlich von gegrillten Sushi geträumt. Es schmeckte furchtbar. Besonders das kross angebratene Algen-Coating.

  • Sven K. ★ 1. August 2021

    Vor 75 Jahren erschien der erste Lucky Luke. Ganz genau war das am 7. Dezember 1946 im Almanach 1947, einem Sonderheft des bei Dupuis erscheinenden Magazins Spirou. Der Zeichner Morris ist 23 Jahre alt.

    Generell wurde im letzten Jahrhundert alles früher gemacht. Früher geheiratet, früher in den Beruf gegangen. Auch früher gestorben. Morris hatte während seiner Schulzeit autodidaktisch angefangen, Trickfilme zu zeichnen und schon mit zwanzig in einem professionellen Trickfilmstudio gearbeitet. Als Morris Mitte zwanzig war, Anfang der 1950er, erschien Lucky Luke schon in eigenen Alben und Morris half in New York seinem Mentor Harvey Kurtzman, das Magazin MAD aus der Taufe zu heben. Warum war er überhaupt in New York? Eigentlich, wie auch Kollegen wie André Franquin, um Trickfilmzeichner zu werden. Er sollte, wie Kollege André Franquin, als Comiczeichner nach Europa zurückkehren.

    Das klingt wie ein Plädoyer für Learning by Doing. Sich vom Leben ausbilden zu lassen, nicht von Hochschulen. Chancen wahrzunehmen, aber auch neugierig und offen zu bleiben, um daran zu wachsen.

    Lucky Luke, das Werk des Trickfilmers, der Comiczeichner wurde, war ein Volltreffer in Sachen „Right time right place“: Er ist bis heute in der immer härter umkämpfen Comiclandschaft präsent. Sein aktueller Band Fackeln im Baumwollfeld, erschienen bei Egmont, frz. Un cow-boy dans le coton, erschienen bei Lucky Comics (Dargaud), gehört wie die Vorgänger zu den Comic-Bestsellern. Morris ist längst unter der Erde, sein Cowboy wird weiter von Achdé und Jul gezeichnet und getextet.

    Und es gibt Hommagen wie die großartigen Bände von Matthieu Bonhomme.

    Ich füge einen kleinen Knicks in drei Bildern hinzu. Merci Maurice De Bevere, merci, Morris.

    Vor 75 Jahren erschien der erste Lucky Luke. Ganz genau war das am 7. Dezember 1946 im Almanach 1947, einem Sonderheft des bei Dupuis erscheinenden Magazins Spirou. Der Zeichner Morris ist 23 Jahre alt.

    Generell wurde im letzten Jahrhundert alles früher gemacht. Früher geheiratet, früher in den Beruf gegangen. Auch früher gestorben. Morris hatte während seiner Schulzeit autodidaktisch angefangen, Trickfilme zu zeichnen und schon mit zwanzig in einem professionellen Trickfilmstudio gearbeitet. Als Morris Mitte zwanzig war, Anfang der 1950er, erschien Lucky Luke schon in eigenen Alben und Morris half in New York seinem Mentor Harvey Kurtzman, das Magazin MAD aus der Taufe zu heben. Warum war er überhaupt in New York? Eigentlich, wie auch Kollegen wie André Franquin, um Trickfilmzeichner zu werden. Er sollte, wie Kollege André Franquin, als Comiczeichner nach Europa zurückkehren.

    Das klingt wie ein Plädoyer für Learning by Doing. Sich vom Leben ausbilden zu lassen, nicht von Hochschulen. Chancen wahrzunehmen, aber auch neugierig und offen zu bleiben, um daran zu wachsen.

    Lucky Luke, das Werk des Trickfilmers, der Comiczeichner wurde, war ein Volltreffer in Sachen „Right time right place“: Er ist bis heute in der immer härter umkämpfen Comiclandschaft präsent. Sein aktueller Band Fackeln im Baumwollfeld, erschienen bei Egmont, frz. Un cow-boy dans le coton, erschienen bei Lucky Comics (Dargaud), gehört wie die Vorgänger zu den Comic-Bestsellern. Morris ist längst unter der Erde, sein Cowboy wird weiter von Achdé und Jul gezeichnet und getextet.

    Und es gibt Hommagen wie die großartigen Bände von Matthieu Bonhomme.

    Ich füge einen kleinen Knicks in drei Bildern hinzu. Merci Maurice De Bevere, merci, Morris.

  • Sven K. ★ 30. Juli 2021

    Eine Reminiszenz an Freddy Quinn („Brennend heißer Wüstensand“) und an Lieutenant Theo Kojak („Entzückend“) in drei Panels eines Daily Strips. Ich freu mich, aber dann die Frage: Wer kennt noch den griechischstämmigen New Yorker Serien-Detective aus den 1970ern? Wer den legitimen Hamburger Schnulzen-Nachfolger von Hans Albers? Und wer war Hans Albers?

    Wenn wir als Menschen unseren Kontext verlieren, verlieren wir unsere Geschichte. Und den Humor, denn Humor ohne Kontext ist ein Witz.

    Also. Der Kontext zu diesem Strip:„Heimweh“ war 1956 ein Riesenhit für den damals 25-jährigen Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl, den sehr, sehr alten Alten bekannt als Freddy Quinn.

    Brennend heißer Wüstensand (so schön, schön war die Zeit)
    Fern, so fern dem Heimatland (so schön, schön war die Zeit)

    Diese Zeilen kennen sehr, sehr alte Fans der Baleareninsel Formentera. Dort hatte nämlich Ende der 1990er Chris, ein Kölner Comiczeichner, sein zweites Standbein. An der Theke der legendären Strandbar Piratabus zeichnete er bei Hierbas und San Miguel seine Inselcomics, stilistisch irgendwo zwischen Don Martin, Robert Crumb und Rötger „Brösel“ Feldmans Werner. Seine meist männlichen Figuren zogen oft lange Schwänze hinter sich über den Strand und auf der Suche nach Sex und San Miguel sangen sie eben Freddys Hit: „Breeennend heißer Wüstensaaand …“

    Als ich mich, ohne ihn zu kennen, irgendwann neben Chris setzte und anfing, Ivy zu zeichnen, hörte ich von der Seite de-Funès-artig: „Nein! Sven K.? DER Sven K.?“ Ich war Fans überhaupt nicht gewohnt, meine Website besuchen damals täglich ein überschaubares Häuflein von 50-400 Comicfreunden. Chris erwies sich als großer Ivy-Fan, stellte mich prompt überschwänglich der kompletten Thekenmannschaft des Piratabus persönlich vor.

    Es folgten drei, vier Formentera-Sommer, in denen wir uns immer sahen und viel Hierbas und San Miguel tranken und viele Schwänze und Titten zeichneten. Dann beschloss meine zukünftige Exfrau, das mit „jedes Jahr nach Formentera“ sei zu spießig und wir fuhren nicht wieder hin und Chris hab ich nie wiedergesehen. Chris Comics verschwanden irgenwann aus dem jungen Internet und ich verbrachte den langweiligsten Urlaub meines Lebens auf Malta. Auch dazu noch einmal Freddy Quinn:

    Kein Gruß, kein Herz, kein Kuss, kein Scherz
    Alles liegt so weit, so weit (so schön, schön war die Zeit)

    „Entzückend“ hätte dazu vielleicht der New Yorker Lieutenant Theo Kojak gesagt, der immer „entzückend“ sagte, wenn jemand sentimental wurde. Und während er „entzückend“ sagte, saugte Kojak, die fiktive Figur, die sich noch vor Lucky Luke in seiner Serie das Rauchen abgewöhnte, stets versonnen an einem roten Lolli, eine Geste nicht ohne leise Erotik.

    Aber so ist das mit Hierbas, San Miguel und dem entsprechenden Kontext: Man wird sehr, sehr leicht sentimental. Selbst wenn man sich nur daran erinnert, – über drei Panels eines Daily Strips.

    Eine Reminiszenz an Freddy Quinn („Brennend heißer Wüstensand“) und an Lieutenant Theo Kojak („Entzückend“) in drei Panels eines Daily Strips. Ich freu mich, aber dann die Frage: Wer kennt noch den griechischstämmigen New Yorker Serien-Detective aus den 1970ern? Wer den legitimen Hamburger Schnulzen-Nachfolger von Hans Albers? Und wer war Hans Albers?

    Wenn wir als Menschen unseren Kontext verlieren, verlieren wir unsere Geschichte. Und den Humor, denn Humor ohne Kontext ist ein Witz.

    Also. Der Kontext zu diesem Strip:„Heimweh“ war 1956 ein Riesenhit für den damals 25-jährigen Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl, den sehr, sehr alten Alten bekannt als Freddy Quinn.

    Brennend heißer Wüstensand (so schön, schön war die Zeit)
    Fern, so fern dem Heimatland (so schön, schön war die Zeit)

    Diese Zeilen kennen sehr, sehr alte Fans der Baleareninsel Formentera. Dort hatte nämlich Ende der 1990er Chris, ein Kölner Comiczeichner, sein zweites Standbein. An der Theke der legendären Strandbar Piratabus zeichnete er bei Hierbas und San Miguel seine Inselcomics, stilistisch irgendwo zwischen Don Martin, Robert Crumb und Rötger „Brösel“ Feldmans Werner. Seine meist männlichen Figuren zogen oft lange Schwänze hinter sich über den Strand und auf der Suche nach Sex und San Miguel sangen sie eben Freddys Hit: „Breeennend heißer Wüstensaaand …“

    Als ich mich, ohne ihn zu kennen, irgendwann neben Chris setzte und anfing, Ivy zu zeichnen, hörte ich von der Seite de-Funès-artig: „Nein! Sven K.? DER Sven K.?“ Ich war Fans überhaupt nicht gewohnt, meine Website besuchen damals täglich ein überschaubares Häuflein von 50-400 Comicfreunden. Chris erwies sich als großer Ivy-Fan, stellte mich prompt überschwänglich der kompletten Thekenmannschaft des Piratabus persönlich vor.

    Es folgten drei, vier Formentera-Sommer, in denen wir uns immer sahen und viel Hierbas und San Miguel tranken und viele Schwänze und Titten zeichneten. Dann beschloss meine zukünftige Exfrau, das mit „jedes Jahr nach Formentera“ sei zu spießig und wir fuhren nicht wieder hin und Chris hab ich nie wiedergesehen. Chris Comics verschwanden irgenwann aus dem jungen Internet und ich verbrachte den langweiligsten Urlaub meines Lebens auf Malta. Auch dazu noch einmal Freddy Quinn:

    Kein Gruß, kein Herz, kein Kuss, kein Scherz
    Alles liegt so weit, so weit (so schön, schön war die Zeit)

    „Entzückend“ hätte dazu vielleicht der New Yorker Lieutenant Theo Kojak gesagt, der immer „entzückend“ sagte, wenn jemand sentimental wurde. Und während er „entzückend“ sagte, saugte Kojak, die fiktive Figur, die sich noch vor Lucky Luke in seiner Serie das Rauchen abgewöhnte, stets versonnen an einem roten Lolli, eine Geste nicht ohne leise Erotik.

    Aber so ist das mit Hierbas, San Miguel und dem entsprechenden Kontext: Man wird sehr, sehr leicht sentimental. Selbst wenn man sich nur daran erinnert, – über drei Panels eines Daily Strips.

  • Sven K. ★ 18. Juni 2021

    Nikita Mandryka ist tot. In Deutschland als dritte Reihe wahrgenommen, war er wie Yvan Delporte, den hierzulande auch keine Sau kennt, seit den Gründerjahren in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts (Great Scott, klingt das lange her) eine Ikone der französisch-belgischen Comicszene. Mandryka war er der einzige zeichnende Zeitzeuge und Weggefährte, den man letztes Jahr noch um einen Nachruf auf Claire Bretécher anfragen konnte oder der ein launiges Vorwort für ein Buch über den studentischen Autorenaufstand bei Pilote Ende der 1960er-Jahre schrieb.

    Sympathisches Mandryka-Zitat:

    „Mit Papier, Bleistift und Pinsel macht man sein eigenes Kino.“

    Das Zitat unterschlägt in der Übersetzung die Doppeldeutigkeit des französchen „faire du cinéma“, was auch heißen kann: „die Welle machen“.

    Bekannteste Mandryka-Anekdote: Asterix-Texter René Goscinny (der seinerseits 1977 letal beim Kardio-Checkup vom Ergometer fiel) brachte ihn dazu, das Comic-Magazin Pilote zu verlassen: Goscinny weigerte sich, einen Comic zu veröffentlichen, in dem Mandrykas Superheld „Maskierte Gurke“ zehn Seiten lang Steinen in einem japanischen Garten beim Wachsen zusieht, worauf Mandryka mit den Kumpels Claire Bretécher („Die Frustrierten“) und Marcel Gotlib („Peter Pervers“) mit L’Écho des Savanes ein eigenes Comicmagazin gründete.

    Nikita Mandryka, der Herr der Gurke, starb achtzigjährig in der Nacht vom 12. Auf den 13. Juni 2021 in seinem Haus in Genf.

    Foto: Wikimedia/Rama

    Nikita Mandryka ist tot. In Deutschland als dritte Reihe wahrgenommen, war er wie Yvan Delporte, den hierzulande auch keine Sau kennt, seit den Gründerjahren in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts (Great Scott, klingt das lange her) eine Ikone der französisch-belgischen Comicszene. Mandryka war er der einzige zeichnende Zeitzeuge und Weggefährte, den man letztes Jahr noch um einen Nachruf auf Claire Bretécher anfragen konnte oder der ein launiges Vorwort für ein Buch über den studentischen Autorenaufstand bei Pilote Ende der 1960er-Jahre schrieb.

    Sympathisches Mandryka-Zitat:

    „Mit Papier, Bleistift und Pinsel macht man sein eigenes Kino.“

    Das Zitat unterschlägt in der Übersetzung die Doppeldeutigkeit des französchen „faire du cinéma“, was auch heißen kann: „die Welle machen“.

    Bekannteste Mandryka-Anekdote: Asterix-Texter René Goscinny (der seinerseits 1977 letal beim Kardio-Checkup vom Ergometer fiel) brachte ihn dazu, das Comic-Magazin Pilote zu verlassen: Goscinny weigerte sich, einen Comic zu veröffentlichen, in dem Mandrykas Superheld „Maskierte Gurke“ zehn Seiten lang Steinen in einem japanischen Garten beim Wachsen zusieht, worauf Mandryka mit den Kumpels Claire Bretécher („Die Frustrierten“) und Marcel Gotlib („Peter Pervers“) mit L’Écho des Savanes ein eigenes Comicmagazin gründete.

    Nikita Mandryka, der Herr der Gurke, starb achtzigjährig in der Nacht vom 12. Auf den 13. Juni 2021 in seinem Haus in Genf.

    Foto: Wikimedia/Rama

  • Sven K. ★ 8. Juni 2021

    Mein absoluter Lieblingskarikaturist. Ich kann ja keine Karikaturen, ich kann Cartoon. Seine Strichführung ist so brutal leicht. Und er tuscht! Das ist als Technik so gnadenlos. Horst Haitzinger. So eine Inspiration!

    Mein absoluter Lieblingskarikaturist. Ich kann ja keine Karikaturen, ich kann Cartoon. Seine Strichführung ist so brutal leicht. Und er tuscht! Das ist als Technik so gnadenlos. Horst Haitzinger. So eine Inspiration!

  • Sven K. ★ 15. Mai 2021

    Persönlich ist er leider seit Jahren verhindert.

    Persönlich ist er leider seit Jahren verhindert.

  • Sven K. ★ 7. Oktober 2019

    Albert Uderzo und René Goscinny, Zeichner und Autor von Astérix, gegen Greg und Dany (Albert Enzian, im Original Achille Talon).

    Es ist noch nicht lang her, da kannten wir in Deutschland die Gesichter hinter den Comics nicht. In Frankreich und Belgien war das immer schon anders. Die Leute da lieben seit jeher ihre Comics – und deren Zeichner-/Autorengespanne, die sogar schon im Fernsehen auftreten zu einer Zeit, als in Deutschland nur drei Zeichner im Fernsehen bekannt sind: Loriot, Otto Waalkes und Dalli-Dalli-Schnellzeichner „Oskar“ alias Hans Bierbrauer (alle drei übrigens Cartoonisten, keine Comiczeichner, es gab ja in Deutschland jenseits von Fix und Foxi und Mosaik bis in die 1980er-Jahre keine wirkliche Comickultur).

    In der Sendung Du tac au tac (Schlag auf Schlag) treffen am 26. Juli 1975 zwei Autor-Zeichnerduos zum Battle zusammen: Albert Uderzo und René Goscinny, Zeichner und Autor von Asterix, treten an gegen Greg und Dany (Albert Enzian, im Original Achille Talon). Das Spiel heißt Cadavre Exquis, ein von den Ur-Surrealisten erfundenes Spiel, wo durch Umknicken und Weitergeben absurde Zeichnungen entstehen.

    Albert Uderzo und René Goscinny, Zeichner und Autor von Astérix, gegen Greg und Dany (Albert Enzian, im Original Achille Talon).

    Es ist noch nicht lang her, da kannten wir in Deutschland die Gesichter hinter den Comics nicht. In Frankreich und Belgien war das immer schon anders. Die Leute da lieben seit jeher ihre Comics – und deren Zeichner-/Autorengespanne, die sogar schon im Fernsehen auftreten zu einer Zeit, als in Deutschland nur drei Zeichner im Fernsehen bekannt sind: Loriot, Otto Waalkes und Dalli-Dalli-Schnellzeichner „Oskar“ alias Hans Bierbrauer (alle drei übrigens Cartoonisten, keine Comiczeichner, es gab ja in Deutschland jenseits von Fix und Foxi und Mosaik bis in die 1980er-Jahre keine wirkliche Comickultur).

    In der Sendung Du tac au tac (Schlag auf Schlag) treffen am 26. Juli 1975 zwei Autor-Zeichnerduos zum Battle zusammen: Albert Uderzo und René Goscinny, Zeichner und Autor von Asterix, treten an gegen Greg und Dany (Albert Enzian, im Original Achille Talon). Das Spiel heißt Cadavre Exquis, ein von den Ur-Surrealisten erfundenes Spiel, wo durch Umknicken und Weitergeben absurde Zeichnungen entstehen.

  • Sven K. ★ 27. Dezember 2018

    12:15 Madeleine Peyroux: „Keep me in your heart for a while“ zu „Klassiker, zu sagen: ‚Hoffentlich seh‘ ich Dich nie wieder’…“ Von Madeleine Peyroux und diese Titel ist es nur ein kleiner Schrott zu Warren Zevon und Linda Ronstadt. Zevon tot, Ronstadt von Parkinson gezeichnet. Auf den Deckel ihrer Autobiografie schreibt sie: „Kann dieser Vogel auch nicht mehr singen, zumindest auf den Seiten dieses Buches kann er noch fliegen.“ Seufz.

    12:15 Madeleine Peyroux: „Keep me in your heart for a while“ zu „Klassiker, zu sagen: ‚Hoffentlich seh‘ ich Dich nie wieder’…“ Von Madeleine Peyroux und diese Titel ist es nur ein kleiner Schrott zu Warren Zevon und Linda Ronstadt. Zevon tot, Ronstadt von Parkinson gezeichnet. Auf den Deckel ihrer Autobiografie schreibt sie: „Kann dieser Vogel auch nicht mehr singen, zumindest auf den Seiten dieses Buches kann er noch fliegen.“ Seufz.

  • Sven K. ★ 29. Oktober 2018

    Je suis dépressif, c’est vrai… Mais l’humour n’a jamais soigné mes crises de dépression.Marcel Gotlib

    Je suis dépressif, c’est vrai… Mais l’humour n’a jamais soigné mes crises de dépression.Marcel Gotlib

  • Sven K. ★ 25. Oktober 2018

    04:01 Malicorne – Concert exceptionnel aux Francofolies de la Rochelle (2010).

    03:12 Gabriel Yacoub: La nature des choses (2008). Die Stimme von Malicorne. Noch einer den der Gedanke an den Tod eindunkelt. Wie Robert Broberg, den einst lustigsten Schweden.

    02:00 Arthur H. und Marcia Higelin: Hommage an Jacques Higelin Seit Jacques im April starb gab es, abgesehen von Catherine Ringers Version von „Pars“ nur Müll zu hören, wenn andere Künstler sich seines Repertoires annahmen. Mit Sohn Arthur H. und seiner Tochter Marcia bleibt das Unternehmen Hommage mal in der Familie und das tut gut. Zwar frag ich mich, warum Arthur dermaßen in „Mona Lisa Klaxon“ verliebt ist, wenn er das Stück nicht nutzt, um komplett auszurasten wie sein Vater 1981 in Mogador, aber seisdrum seine Miniaturversion, die er am 8. Oktober mit Marcia in der Pariser Salle Pleyel abliefert, macht schon Spaß. Und Marcia ist stimmlich wesentlich interessanter unterwegs, als das Lieblingstöchterchen Izia.

    01:43 Arthur H.: Amour Chien Fou. Das aktuelle Album des ältesten Sprosses der Higelin-Clans ist ein sehr magisches geworden, wohl auch, weil seine Entstehung vorgezogene Trauerarbeit war: Arthurs Vater Jacques stand während der Produktion schon an der Schwelle zum Tod und so heißt es in „Le Passage“: „Sur la route blanche, insouciant tu avances / Ta valise est vide, ton habit de lumière repose sur la chaise / Plus léger que la neige, tu n’emportes qu’un rire / Un cœur qui s’apaise / C’est le passage “ und in „Brigade légère“ ruft er die ganze Familie zusammen, um seinem Vater beim Übergang zur Seite zu stehen: „Allez mes sœurs / Allez mon frère / Allez mes filles / Allez mon fils / Allez mon père / Allez ma mère / Allez ma femme / Brigade légère / Brigade légère / Allez mon père / Ta grande voix / Résonne encore / Une dernière fois“.

    00:47 Dominique Mahut, der enigmatische Doktor Mahut, beschreibt die Entstehung des letzten Albums von Jacques Higelin. Jetzt dieses Album noch einmal, einmal mehr wieder hören.

    04:01 Malicorne – Concert exceptionnel aux Francofolies de la Rochelle (2010).

    03:12 Gabriel Yacoub: La nature des choses (2008). Die Stimme von Malicorne. Noch einer den der Gedanke an den Tod eindunkelt. Wie Robert Broberg, den einst lustigsten Schweden.

    02:00 Arthur H. und Marcia Higelin: Hommage an Jacques Higelin Seit Jacques im April starb gab es, abgesehen von Catherine Ringers Version von „Pars“ nur Müll zu hören, wenn andere Künstler sich seines Repertoires annahmen. Mit Sohn Arthur H. und seiner Tochter Marcia bleibt das Unternehmen Hommage mal in der Familie und das tut gut. Zwar frag ich mich, warum Arthur dermaßen in „Mona Lisa Klaxon“ verliebt ist, wenn er das Stück nicht nutzt, um komplett auszurasten wie sein Vater 1981 in Mogador, aber seisdrum seine Miniaturversion, die er am 8. Oktober mit Marcia in der Pariser Salle Pleyel abliefert, macht schon Spaß. Und Marcia ist stimmlich wesentlich interessanter unterwegs, als das Lieblingstöchterchen Izia.

    01:43 Arthur H.: Amour Chien Fou. Das aktuelle Album des ältesten Sprosses der Higelin-Clans ist ein sehr magisches geworden, wohl auch, weil seine Entstehung vorgezogene Trauerarbeit war: Arthurs Vater Jacques stand während der Produktion schon an der Schwelle zum Tod und so heißt es in „Le Passage“: „Sur la route blanche, insouciant tu avances / Ta valise est vide, ton habit de lumière repose sur la chaise / Plus léger que la neige, tu n’emportes qu’un rire / Un cœur qui s’apaise / C’est le passage “ und in „Brigade légère“ ruft er die ganze Familie zusammen, um seinem Vater beim Übergang zur Seite zu stehen: „Allez mes sœurs / Allez mon frère / Allez mes filles / Allez mon fils / Allez mon père / Allez ma mère / Allez ma femme / Brigade légère / Brigade légère / Allez mon père / Ta grande voix / Résonne encore / Une dernière fois“.

    00:47 Dominique Mahut, der enigmatische Doktor Mahut, beschreibt die Entstehung des letzten Albums von Jacques Higelin. Jetzt dieses Album noch einmal, einmal mehr wieder hören.

  • Sven K. ★ 24. Oktober 2018

    Sonny Terry grinste einen entwaffnend an und nannte, was er jahrzehntelang mit Brownie McGhee auf der Bühne und in den Aufnahmestudios machte Whoopin' the Blues. In einem breiten Ledergurt, wie ihn Boxchampions bekommen, trug er nach Art eines Patronengurts Bluesharps in allen Tonarten. Wenn Sonny nicht die Harps zum Röhren brachte, sang er gefühlte anderthalb Töne neben der Melodie aber immer mit entwaffnender Präsenz und Spielfreude. 1986 starb er mit 74 eines natürlichen Todes. Erstaunlich, dass man heute, nur dreißig Jahre später, schreibt, dass jemand „viel zu früh ging“, wenn er mit 74 stirbt. Auch erstaunlich, wenn von den Jazzern und Bluesern überhaupt jemand eines natürlichen Todes stirbt. Die meisten Protagonisten dieser Genres sterben um die fünfzig an Zirrhosen, Alkoholdemenz, Diabetes oder Infarkten.

    Sonny Terry grinste einen entwaffnend an und nannte, was er jahrzehntelang mit Brownie McGhee auf der Bühne und in den Aufnahmestudios machte Whoopin' the Blues. In einem breiten Ledergurt, wie ihn Boxchampions bekommen, trug er nach Art eines Patronengurts Bluesharps in allen Tonarten. Wenn Sonny nicht die Harps zum Röhren brachte, sang er gefühlte anderthalb Töne neben der Melodie aber immer mit entwaffnender Präsenz und Spielfreude. 1986 starb er mit 74 eines natürlichen Todes. Erstaunlich, dass man heute, nur dreißig Jahre später, schreibt, dass jemand „viel zu früh ging“, wenn er mit 74 stirbt. Auch erstaunlich, wenn von den Jazzern und Bluesern überhaupt jemand eines natürlichen Todes stirbt. Die meisten Protagonisten dieser Genres sterben um die fünfzig an Zirrhosen, Alkoholdemenz, Diabetes oder Infarkten.