Pixelmusik

Sven K. ★ 24. Oktober 2018

„Comics werden mit so vielen Genres in Verbindung gebracht. Heute ist es Kunst. Aber das geht vorbei, wie alles andere auch …“. Blutch, 2012

Der amerikanische Schriftsteller, Essayist, Philosoph und Verleger Elbert Hubbard hatte dieses Intermezzo namens „Leben“ schon 1915 hinter sich. Über den Tod im Allgemeinen sagte er, laut Wikipedia: „Es gibt zwei adäquate Arten zu sterben: Entweder in hohem Alter oder durch einen Unfall. Krankheit oder Selbstmord sind inakzeptabel.“ Ob die Schiffsreise mit der Lusitania mitten im Ersten Weltkrieg als Selbstmord oder als Unfall einzustufen ist – ich sach ma nix: Hubbard jedenfalls war, als das Schiff bereits unter deutschem Torpedobeschuss stand, auf dem Weg zum Tennisplatz des Schiffs, während seine Frau hyperventilierte. Beide starben.

„Die Originalzeichnungen? In der Druckerei sind wir darauf herumgetrampelt.“André Franquin

IVY’S BAR ist als Location eine Hommage an eine Kölner Szenekneipe: DIE RUINE.
DIE RUINE war ein magischer Ort. Ein altes Lagerhaus, im Krieg bis auf die Mauern des Erdgeschosses weggebombt, wird bestückt mit neuem Betondach und innen mit einer gemauerten Theke, Strom, Wasser und Zapfanlage. Oben entsteht eine Kneipe, unten eine Disco und draußen – der Clou schlechthin – ein riesiger Biergarten, der bis spät in die Nacht geöffnet sein kann, denn die RUINE liegt mitten im Industriegebiet.
Ich bin Hausgrafiker, zeichnendes Thekenfaktotum und zeitweise sogar Lokalkabarettist mit fester Show jeden Montag. Überhaupt Shows … Die RUINE ist Ort für Mainstream-Discos und experimentellen Jazz, Kabarett, Kunst und nach Feierabend feiern hier auch die Gastronomen und das Personal der umliegenden Kneipen.
IVY’S BAR entsteht in den unzähligen Skizzenbüchern, die ich an der Theke der RUINE vollkritzele. IVY’S BAR übernimmt das Rot der selbstgebastelten Barhocker, den bekloppten zur Zapfanlage umgebauten Benzinkanister und, tadaaa, die gemauerte Theke.
Es wird verpasst, das RUINE-Gelände für einen Spottpreis zu kaufen, der Laden wird abgerissen, Eigentumswohnungen entstehen auf dem Gelände des Biergartens. Einige der Gäste der bekloppten RUINE leben jetzt in der ziemlich langweiligen Häuserzeile auf dem Gelände. Für Kölner: DIE RUINE lag in der Lukasstraße 10 in Ehrenfeld, in einer Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat, lange her. Sie war Geschichte, noch bevor Kurt Cobain sich den Kopf wegballerte.
Ein Stück der RUINE lebt in IVY’S BAR weiter.

Theken-Trivia: Der bärtige „Boomer“ an Ivy’s Theke ist eine Verbeugung vor Peter Ehlebracht, hier als Mitglied von Insterburg & Co.

Ich schlöre immer schon irgendwelche Kladden mit mir rum, die ich mehr oder weniger besessen vollzeichne. In vielen Kölner Jahren habe ich so versucht einen Überschuss an Testosteron in Kölschbier zu ersäufen, indem ich an Theken saß, das Personal mit live gezeichneten Cartoons unterhielt und dafür meist (und zu meinem Erstaunen) unaufgefordert frei saufen bekam. Auf der Basis eines dieser Thekencomics entstand der Tagescomic „Subtext“

Sven K. am 24. 10. 2018

„Comics werden mit so vielen Genres in Verbindung gebracht. Heute ist es Kunst. Aber das geht vorbei, wie alles andere auch …“. Blutch, 2012

Der amerikanische Schriftsteller, Essayist, Philosoph und Verleger Elbert Hubbard hatte dieses Intermezzo namens „Leben“ schon 1915 hinter sich. Über den Tod im Allgemeinen sagte er, laut Wikipedia: „Es gibt zwei adäquate Arten zu sterben: Entweder in hohem Alter oder durch einen Unfall. Krankheit oder Selbstmord sind inakzeptabel.“ Ob die Schiffsreise mit der Lusitania mitten im Ersten Weltkrieg als Selbstmord oder als Unfall einzustufen ist – ich sach ma nix: Hubbard jedenfalls war, als das Schiff bereits unter deutschem Torpedobeschuss stand, auf dem Weg zum Tennisplatz des Schiffs, während seine Frau hyperventilierte. Beide starben.

„Die Originalzeichnungen? In der Druckerei sind wir darauf herumgetrampelt.“André Franquin

IVY’S BAR ist als Location eine Hommage an eine Kölner Szenekneipe: DIE RUINE.
DIE RUINE war ein magischer Ort. Ein altes Lagerhaus, im Krieg bis auf die Mauern des Erdgeschosses weggebombt, wird bestückt mit neuem Betondach und innen mit einer gemauerten Theke, Strom, Wasser und Zapfanlage. Oben entsteht eine Kneipe, unten eine Disco und draußen – der Clou schlechthin – ein riesiger Biergarten, der bis spät in die Nacht geöffnet sein kann, denn die RUINE liegt mitten im Industriegebiet.
Ich bin Hausgrafiker, zeichnendes Thekenfaktotum und zeitweise sogar Lokalkabarettist mit fester Show jeden Montag. Überhaupt Shows … Die RUINE ist Ort für Mainstream-Discos und experimentellen Jazz, Kabarett, Kunst und nach Feierabend feiern hier auch die Gastronomen und das Personal der umliegenden Kneipen.
IVY’S BAR entsteht in den unzähligen Skizzenbüchern, die ich an der Theke der RUINE vollkritzele. IVY’S BAR übernimmt das Rot der selbstgebastelten Barhocker, den bekloppten zur Zapfanlage umgebauten Benzinkanister und, tadaaa, die gemauerte Theke.
Es wird verpasst, das RUINE-Gelände für einen Spottpreis zu kaufen, der Laden wird abgerissen, Eigentumswohnungen entstehen auf dem Gelände des Biergartens. Einige der Gäste der bekloppten RUINE leben jetzt in der ziemlich langweiligen Häuserzeile auf dem Gelände. Für Kölner: DIE RUINE lag in der Lukasstraße 10 in Ehrenfeld, in einer Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat, lange her. Sie war Geschichte, noch bevor Kurt Cobain sich den Kopf wegballerte.
Ein Stück der RUINE lebt in IVY’S BAR weiter.

Theken-Trivia: Der bärtige „Boomer“ an Ivy’s Theke ist eine Verbeugung vor Peter Ehlebracht, hier als Mitglied von Insterburg & Co.

Ich schlöre immer schon irgendwelche Kladden mit mir rum, die ich mehr oder weniger besessen vollzeichne. In vielen Kölner Jahren habe ich so versucht einen Überschuss an Testosteron in Kölschbier zu ersäufen, indem ich an Theken saß, das Personal mit live gezeichneten Cartoons unterhielt und dafür meist (und zu meinem Erstaunen) unaufgefordert frei saufen bekam. Auf der Basis eines dieser Thekencomics entstand der Tagescomic „Subtext“

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