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Pixelmusik2020-09-28T03:04:53+02:00

Unter Leuten

Es ist toll, wenn die Barchefin gleichzeitig deine beste Freundin ist. Du kannst die ganze Nacht umsonst trinken und bekommst neue Drinks vor allen anderen – was willst du mehr? Bist du außerdem Zeichner – noch besser: Ich hab mal meine eigenen „Geldscheine“ gezeichnet und zur Belustigung der Thekengäste damit die Getränke bezahlt. Bleistift und Papier statt Karte und Bankautomat. Einmal hab ich sogar meinen eigenen 20-Euro-Schein gezeichnet und die Kellnerin gab mir mit Pokerface das Wechselgeld raus – in echtem Geld. Als Gegenleistung unterhielt ich allerdings auch die Theke allabendlich mit Cartoons und sorgte so mit dafür, dass immer genug getrunken wurde und auch richtiges Geld in die Kasse kam.

Filmriss

Oh, hierzu könnte ich viel schreiben. Wenn ich mich nur erinnerte.

Snoopy

Die PEANUTS waren die ersten Comics, die uns die Eltern ins Kinderzimmer warfen. Charles Schulz war der Erste, der mir zeigte, dass man täglich in jeweils drei bis vier Kästchen und mit immer denselben Figuren in immer denselben Settings immer neue Geschichten erzählen kann. Die Geschichten der Kinder-Gang waren dabei so persönlich, dass Schulz verfügte, niemand dürfe die Reihe nach seinem Tod weiterzeichnen. Was ich traurig finde, denn es fühlt sich an, als seien so alle Peanuts mit ihrem Schöpfer ebenfalls gestorben. Es tröstet etwas, dass ich mit den 17,897 Strips, die Schulz insgesamt ablieferte, noch für eine gute Weile Stoff habe.

Derzeit auf dem Beistellschränkchen: „Der unverbesserliche Herr Uderzo“ („L’irréductible Uderzo“), eine Sammlung von Interviews, die der Schauspieler, Regisseur und Comickenner Numa Sadoul mit dem Asterix-Schöpfer über die Jahre geführt hat. Numa Sadoul hat den Respekt der frankobelgischen Zeichnerszene, von Marcel Gotlib bis André Franquin hat er allen in teilweise wochenlangen, vertrauensvollen Gesprächen zugehört.

Ich nutze meinen Instagram-Kanal, um das zu thematisieren. Um meine ironische Gegenüberstellung von Sittlichkeitsprinzip und Massenvernichtungswaffen verstärkt auszuspielen, möchte ich ein Werbebudget auf meinen Comicstrip setzen. Instagram lehnt ab, „weil darin Politiker*innen erwähnt oder kontroverse gesellschaftliche Themen behandelt werden, die die öffentliche Meinung (…) beeinflussen können.“

Und während mir tadelnd untersagt wird, einen Comicstrip hervorzuheben, der zur Menschlichkeit auffordert, kauft Elon Musk Twitter wie andere eine Schachtel Zigaretten und nutzt dann den Kanal, um seine Meinung kundzutun. Er trägt den Twitter-Administratoren auf, seine Meinung verstärkt in die Timelines der Twitter-Community auszuspielen. Elon Musk darf Rassisten, Aufwieglern und verurteilten Verbrechern ihre Twitterkanäle mit maximaler medialer Aufmerksamkeit wieder öffnen und er darf kurz vor den amerikanischen Midterm-Wahlen offen parteiische Wahlwerbung machen. Er darf die öffentliche Meinung beeinflussen, wie es ihm gefällt, schlicht und einfach, weil ihm der Laden gehört.

Die politische Reaktion hat das freie Internet übernommen. Ich hoffe, das erweist sich als nicht so unumkehrbar, wie der Klimawandel. Auf dem Weg dorthin bin ich den großartigen Idealisten von Steady dankbar, die freie Meinungsbildung zu fördern, indem sie es deren vielfältigen Protagonisten einfacher machen, diese Meinungsbildung anzuregen – ob durch journalistische oder künstlerische Arbeit. Ob Krautreporter und Übermedien oder eben meine kleine tapfere Comic-Bar, die Putin doof und Kant toll findet.

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