Stream Steady
Sven K. ★ 11. April 2020
14.10.24
Cocktailbar, nächtliches Universum vor tiefrotem Vorhang. Sterne sprenkeln die Dunkelheit, schweres Theaterlicht fällt auf Ivy, blond, stramm geschnürt im pinken Bustier. Tablett in der Hand, Flasche darauf, Balanceakteurin. Gegenüber: Typ mit stacheligem, blauem Irokesen, rotzigem Lächeln, violetter Lederjacke. Auf der Brust Piercings, unterm Auge Schattenspiele. Typ: „Hey, Babe … wie denkst du über Exzess?“. Ivy gelassen wie schlitzendes Messer: „Exzess. Exzess ist meine Jobbeschreibung. Babe.“ Typ still, Klappe zu. Still applaudieren die Sterne.11.10.24
Theke, Backsteinbar, Himmel blau wie ein Sommertraum. Der Typ, wilde weiße Mähne, Bartschatten, Mantel halb geöffnet, drunter aufgerissenes Tanktop, haarige Brust. Ivy daneben, blond, schwarzes Bustier, Dunkelrayban, lässig an die Bar gefurcht, Smartphone, klar. Zwischen ihnen lungert die Möwe, blaue Strickmütze schräg überm Kopf, Schnabel spitz. Der Typ, skeptischer Blick, Schultern leicht vornüber: „Du hast hier jetzt eine Möwe? Ernsthaft? Eine Möwe mit einer blauen Strickmütze?“ Ivy, schiefgrinsend, Kopf halb zu ihm gewandt: „Hättest du lieber ne rote?“ Möwe, Wächter der Absurdität, verdrückt ein Lachen.10.10.24
Biergartentheke im Sonnenlicht, warm und blendend. Auf der Backsteinbar ein Goldfischglas, zwei Fische drin, orange wie ein Sonnenuntergang, Augen weit wie Fragen. Neben dem Glas eine Möwe, Wollmütze tief ins Gefieder gezogen. Sie nickt zum Glas hinüber. Fisch eins: „Das ist ein komischer Fisch. Er schwimmt in der Luft!“ Drauf Fisch zwei: „Ja, am Ende wollen wir halt alle ans Meer.“ Über ihnen die bunte Lichterkette, stromsurrende Glühbirnen, flimmernd wie Gedanken.9.10.24
Cocktailbar. Der Grenzposten der Nacht. Ivy, blond, schwarzbustiert, rotbeschuht, zurückgelehnt im Stuhl wie die träge Göttin ihrer eigenen Launen. Ivys Worte krümmen sich zu Gedanken, sie glotzt den Betrachter an: „Meine Bar und ich sind ein metaphysisches Konstrukt: Es gibt mich nur in deinem Kopf.“ Ivy, jetzt schieflächelnd handimschritt zum Betrachter: „Oder existierst vielleicht du nur in meinem Kopf? …“9.10.24
Cocktailbar. Eine stille Insel im lauten Clubsturm. Ivy am Tresenbegierdenbarrieresehnsuchtssteg. Ivy, blond, Dunkelrayban, Schwarzbustier, Löcherhandschuhe, rote Sneakers, Lehne und Körper tief zurückgeklappt. Sie schiefgrinst: „Monogamie ist schwierig.“ Ivy schnurrt, Flasche zwischenbeinig: „Außer mit meiner Butelka.“ Sterne, Nacht, Vorhang.7.10.24
Zwei Goldfische im Aquarium. Der erste Fisch hält eine Angelrute aus dem Aquarium, daran eine brennende Filterzigarette. Der zweite Fisch fragt: „Und? Beißen sie?“ Der erste Fisch: „Einer raucht immer.“ Später steht der Typ an der Theke, aus seinem Mund raucht es und es hängt ein Faden aus einem Mundwinkel. Ivy sieht das, sagt: „Du hast da was.“ Der Typ tut unbeeindruckt, grummelt.3.09.24
Sven K. am 11. 04. 2020
14.10.24
Cocktailbar, nächtliches Universum vor tiefrotem Vorhang. Sterne sprenkeln die Dunkelheit, schweres Theaterlicht fällt auf Ivy, blond, stramm geschnürt im pinken Bustier. Tablett in der Hand, Flasche darauf, Balanceakteurin. Gegenüber: Typ mit stacheligem, blauem Irokesen, rotzigem Lächeln, violetter Lederjacke. Auf der Brust Piercings, unterm Auge Schattenspiele. Typ: „Hey, Babe … wie denkst du über Exzess?“. Ivy gelassen wie schlitzendes Messer: „Exzess. Exzess ist meine Jobbeschreibung. Babe.“ Typ still, Klappe zu. Still applaudieren die Sterne.11.10.24
Theke, Backsteinbar, Himmel blau wie ein Sommertraum. Der Typ, wilde weiße Mähne, Bartschatten, Mantel halb geöffnet, drunter aufgerissenes Tanktop, haarige Brust. Ivy daneben, blond, schwarzes Bustier, Dunkelrayban, lässig an die Bar gefurcht, Smartphone, klar. Zwischen ihnen lungert die Möwe, blaue Strickmütze schräg überm Kopf, Schnabel spitz. Der Typ, skeptischer Blick, Schultern leicht vornüber: „Du hast hier jetzt eine Möwe? Ernsthaft? Eine Möwe mit einer blauen Strickmütze?“ Ivy, schiefgrinsend, Kopf halb zu ihm gewandt: „Hättest du lieber ne rote?“ Möwe, Wächter der Absurdität, verdrückt ein Lachen.10.10.24
Biergartentheke im Sonnenlicht, warm und blendend. Auf der Backsteinbar ein Goldfischglas, zwei Fische drin, orange wie ein Sonnenuntergang, Augen weit wie Fragen. Neben dem Glas eine Möwe, Wollmütze tief ins Gefieder gezogen. Sie nickt zum Glas hinüber. Fisch eins: „Das ist ein komischer Fisch. Er schwimmt in der Luft!“ Drauf Fisch zwei: „Ja, am Ende wollen wir halt alle ans Meer.“ Über ihnen die bunte Lichterkette, stromsurrende Glühbirnen, flimmernd wie Gedanken.9.10.24
Cocktailbar. Der Grenzposten der Nacht. Ivy, blond, schwarzbustiert, rotbeschuht, zurückgelehnt im Stuhl wie die träge Göttin ihrer eigenen Launen. Ivys Worte krümmen sich zu Gedanken, sie glotzt den Betrachter an: „Meine Bar und ich sind ein metaphysisches Konstrukt: Es gibt mich nur in deinem Kopf.“ Ivy, jetzt schieflächelnd handimschritt zum Betrachter: „Oder existierst vielleicht du nur in meinem Kopf? …“9.10.24
Cocktailbar. Eine stille Insel im lauten Clubsturm. Ivy am Tresenbegierdenbarrieresehnsuchtssteg. Ivy, blond, Dunkelrayban, Schwarzbustier, Löcherhandschuhe, rote Sneakers, Lehne und Körper tief zurückgeklappt. Sie schiefgrinst: „Monogamie ist schwierig.“ Ivy schnurrt, Flasche zwischenbeinig: „Außer mit meiner Butelka.“ Sterne, Nacht, Vorhang.7.10.24
Zwei Goldfische im Aquarium. Der erste Fisch hält eine Angelrute aus dem Aquarium, daran eine brennende Filterzigarette. Der zweite Fisch fragt: „Und? Beißen sie?“ Der erste Fisch: „Einer raucht immer.“ Später steht der Typ an der Theke, aus seinem Mund raucht es und es hängt ein Faden aus einem Mundwinkel. Ivy sieht das, sagt: „Du hast da was.“ Der Typ tut unbeeindruckt, grummelt.3.09.24



















